Ein Rundumbeschnitt empfiehlt sich, wenn das unbedruckte Papier äußerlich beschädigt ist oder sich offensichtlich wegen seiner ungenügenden Winkligkeit oder Maßhaltigkeit nicht zum gewünschten Weiterverarbeitungsverfahren eignet. Hierzu sollte das Papier zuerst an der langen Seite geschnitten werden. Das Material wird so um 90° gedreht, dass die Schnittkante an ein Seitenlineal angelegt wird. Die Anlage am Sattel wird nur zur Erlangung der Maßhaltigkeit benutzt. Nach dem ersten Schnitt wird das Material noch drei Mal in der gleichen Richtung um 90° gedreht, an Sattel und Seitenlineal angelegt und wieder geschnitten. Beim Rundumbeschnitt muss das Anlegen des Materials sehr sorgfältig geschehen, da sich sonst die Differenzen vervielfachen.
Abb. 10.3.56: Reihenfolge des Rundumbeschnitts (Quelle: Eigene Darstellung)