Verpackungen in Kleinserie oder in Sondergrößen werden aus wirtschaftlichen Aspekten und aus Gründen der Form und Größe einer Verpackung nicht über einen Inliner gefertigt. Hier kommen weitere bewährte Anlagen der Wellpappenverarbeitung zum Einsatz.
Für das Vorbereiten (Rillen, Schlitzen, Stanzen) der Formate können dies Anlagen wie ein Slotter, eine Rollenstanze oder ein Boxmaker sein. Muss die Verpackung verschlossen werden, so geht es in der Regel weiter über halbautomatische Verschlussanlagen. Diese arbeiten mit den bekannten Glue-, Taping- und Hefteinrichtungen, welche auch im Inliner angewendet werden. Eine spezielle Anlage ist eine Doppelkopfheftmaschine.
Große Verpackungen meist für den Transportbereich, die über das Format speziell der Breite der Verarbeitungsmaschinen hinausgehen, werden als sogenannte „Zweiteiler“ gefertigt. Zwei Hälften werden manuell zusammengelegt und in die Maschine eingeführt. In einem Prozessgang werden beide Heftprozesse gemeinsam ausgeführt.
Abb. 10.4.1.86: prinzipielle Darstellung des Doppelheftens (Quelle: Fa. Bahmüller)
In der Regel erfordern die genannten Anlagen mehr Personal für die Fertigung einer Verpackung. In vielen Fällen werden die Formate manuell beziehungsweise halbautomatisch zugeführt und die fertigen Verpackungen ebenfalls manuell beziehungsweise halbautomatisch entnommen und abgelegt.