Die Ideenskizze soll dem Betrachter einen ersten Eindruck, eine erste Visualisierung, der Verpackungslösung geben. Je umfangreicher und detailgetreuer die Verpackung mit dem zu verpackenden Gut dargestellt wird, desto besser ist der erste Eindruck beim Kunden. Durch eine gute Visualisierung der Idee mit verschiedenen Bleistiftskizzen bekommt der Kunde eine gute Vorstellung von der Idee des Verpackungsentwicklers. Je besser es durch die Skizzen gelingt, ein reales Bild beim Kunden zu erzeugen, desto wahrscheinlicher ist es, dass dieser sich später für den Entwicklungsvorschlag entscheidet.
Abb. 12.24: Einige Handskizzen von Schülerarbeiten. Schraffuren und Freihandlinien sind gut zu erkennen. (Quelle: Eigene Darstellung)
Abb. 12.24a: Display in Form eines Leuchtturms für Postkarten vgl. Abb.12.2 (Quelle: Eigene Darstellung)
Abb. 12.24b: Tray für Erdbeeren vgl. Abb.12.2 (Quelle: Eigene Darstellung)
Abb. 12.24c, linkes und rechtes Bild: Kleinteilebox aus Wellpappe mit Gefachelösung zur Unterteilung von verschiedenen Fächern (Quelle: Eigene Darstellung)
Abb. 12.24d, linkes und rechtes Bild: Präsentations- und Verkaufsverpackung für ein Flakon (Quelle: Eigene Darstellung)
Abb. 12.24e: Markierungshütchen für die Sporthalle in Form einer Pyramide (Quelle: Eigene Darstellung)
Folgende Punkte können als Bewertungskriterien der Ideenskizze verwendet werden:
Formale Kriterien
(Quelle: Eigene Darstellung)
Info Schraffur: Mit einer Schraffur kann man unterschiedliche Wirkungen in einer Zeichnung erzeugen. Die Schraffurrichtung (Richtung der Striche und Abstand, beispielsweise Dicke der Striche) hängt von der Wirkung ab, die man mit der Schraffur erzeugen möchte. Man kann zum Beispiel Licht und Schatten darstellen, ein Gefühl von Weite und Enge erzeugen, räumliche Formen von Körpern deutlich machen sowie Oberflächenstrukturen von Packmitteln darstellen.
Darstellungskriterien
Die Verpackungsidee ist in folgenden Ansichten zu zeichnen:
→ Exkurs: dimetrische und isometrische Projektion
Die dimetrische Projektion wird verwendet, wenn eine Seite des Bauteils besonders wichtig ist. Die wichtigen Darstellungsinhalte sollten 7° zum Horizont gezeichnet sein, die andere Seite im 42° Winkel zum Horizont. Die im 42°-Winkel gezeichnete Seite wird halb so lang dargestellt wie in der Realität.
Bei der isometrischen Projektion werden beide Bauteilkanten gleich lang gezeichnet. Der Winkel zum Horizont beträgt jeweils 30° für den 90°-Winkel in der Realität.
Die Kabinett-Projektion ist eine ungenormte Darstellung. Eine Kante wird dabei parallel zum Horizont gezeichnet, die andere im 45°-Winkel dazu. Die schräg verlaufende Seite wird im Seitenverhältnis 1:2 verkürzt dargestellt.
(Alle Abbildungen: Quelle Eigene Darstellung)